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Biographie

Münzinger, Adolf
Agrarwissenschaftler, Rektor der Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim
(12. Januar 1876 - 8. September 1962)
Der in Kirchentellinsfurt bei Tübingen geborene Adolf Münzinger war ein württembergischer Agrarwissenschaftler. Er studierte von 1897-1899 an der Landwirtschaftlichen Akademie Hohenheim und wurde 1902 an der Universität Jena bei Wilhelm Edler promoviert. Anschließend arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent in Hohenheim und Darmstadt. Unter Paul Wagner leitete er Felddüngeversuche. Mit der Empfehlung eines Ersatzdüngemittels (Kalkstickstoff statt des nicht mehr verfügbaren Chilesalpeters) gewann Münzinger während des I. Weltkriegs ein Preisausschreiben. Nach Differenzen mit Wagner stellte er sich in die Dienste des Grafen Waldstein und reorganisierte in Hirschberg die ca. 10.000 ha großen Landwirtschaftsbetriebe. Er leitete als Direktor den Verein Mährischer Zuckerfabriken und ab 1917 als Direktor die Ungarisch-Deutschen Landwirtschafts-AG in Budapest.
1922 ernannte ihn die Landwirtschaftliche Hochschule Hohenheim zum Professor für Wirtschaftslehre des Landbaus. In seiner dortigen Zeit beschäftigte er sich mit der Unterbezahlung der Bauern, der strukturellen Arbeitsüberlastung der Bäuerinnen und lieferte Argumente für eine umfassende Flurbereinigung. In den Jahren 1926/27, 1939-41, 1945-47 war er Rektor der Hochschule und machte sich für die Eigenständigkeit gegenüber der TH Stuttgart stark.