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Naturschutzgebiet "Weiselberg" bei Oberkirchen (c/o Gemeinde Freisen)

Beschreibung
Das NSG Weiselberg ist ein Waldnaturschutzgebiet mit einer Größe von ca. 81 ha. Die Kuppe des Weiselberges wurde 1950 Naturschutz gestellt, nachdem es kurz zuvor konkrete Überlegungen zum Abbau des Weiselberges als Steinbruch gegeben hatte. Die Rettung kam mit der Ausweisung zum Naturschutzgebiet im Oktober 1950.1999 wurde das Gebiet um 32 ha um die westlich vorgelagerten Feuchtwiesen erweitert.
Geschützt werden soll der Waldkomplex aus Waldmeister-Perlgras-Buchenwald und Eichen-Edellaub-Mischwald auf basenreichem Vulkanit, Felsgrus- und Felsbandfluren, Borstgrasrasen, magere Glatthaferwiesen und -brachen, Nasswiesen- und -brachen.
Zu erwähnen ist auch die geomorphologische Eigenart des Weiselbergs, ein kegelförmiger Vulkanhärtling mit ausgeprägten Gesteinssäulen und Blockhalden. Das Gestein des 571 Meter hohen Weiselberges wurde 1887 von dem Mineralogen Rosenbusch mit dem Lokalnamen Weiselbergit benannt. Das tiefschwarze, glänzende Gestein (Pechstein) besteht aus über 60 % Glasmasse (nicht auskristallisierte Kieselsäure). Der Rest wird aus Einsprenglingen von hellen Feldspäten gebildet. Ein geringer Anteil besteht aus Magnetit.
Um das kleine Bergmassiv ranken sich verschiedene Sagen. Dereinst soll auf dem Gipfel ein Schloss gestanden haben. An anderer Stelle habe ein "Königskeller" existiert, wohl ein Hinweis auf die Halbedelsteine, die aus dem Berg gefördert wurden. Es wundert nicht, dass die Gesteinsformationen solche Namen wie "Steinerner Schrank", "Königsbett" und "Felsenmeer" erhalten haben. Insgesamt gibt es 11 Sagen vom Weiselberg, von denen 3 bis 4 nicht als eigenständige Weiselbergsagen angesehen werden, da sie wahrscheinlich aus anderen volkstümlichen Erzählungen auf den Weiselberg übertragen wurden.
Auf dem Gebiet wird eingeschränkt Forstwirtschaft betrieben.