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- AgrarKulturerbe-Preis

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Demel Niederleger - Geschichte

AllgmeinDie Alm hiess vormals Steineckalm
Der Eham-Kaser gehörte früher zu Eham in Wackersberg.
Laut Mathias Bolzmacher, Rotenrain, führte zur Römerzeit hier eine "Römerstrasse" vorbei. An der heutigen Grenze sollen noch Reste eines Hauses zu finden sein. Darunter seien auch Kellergewölbe erhalten. (Hinweis: Das Almpersonal kann diese Reste nicht bestätigen)
RückblickALM-GESCHICHTE
"Schon seit dem 15. Jahrhundert waren einige Almen, die innerhalb der tirolerischen Landesgrenze, wenn auch knapp an dieser, im Riß- und Bächental gelegen waren, an Bauern aus dem bayerischen Isartale, Tölz und Lenggries, vergeben, so besonders Delps-, Schön-, Lärch-, Feuersinger-, Zotten-, Demmel- und Baier-Alm." Stolz, 1937 S. 93
GEBURT IM BÄCHENTAL
Ein kleiner Auszug aus den sehr bewegenden Aufzeichnungen eines Tirolers, geb. 1818 in Eben. Seine Eltern, Johann Steger und Katharina, "brachten im ganzen acht Kinder zusammen...
Ich aber blieb in Eben zurück, und mein Hauptgeschäft war die Holzarbeit. Ein halbes Jahr darauf, nachdem ich die Jägerstelle abgelehnt hatte, eröffnete mir meine Geliebte, daß sie von mir schwanger sei. Ich erschrak, und sie wußte sich gar nicht drein zu schicken. Um keinen Preis wollte sie ihren Eltern ihren Zustand eröffnen; sie fürchtete sich vor der Schande und sprach davon, ins Wasse zu laufen...
I
Ich brachte sie in eine Wildnis des Bächentals... Wir lebten nun in einer elenden Rindenhütte, die ich so viel wie möglich gegen die Kälte sicherte und harrte der Entbindung entgegen. Den Unterhalt und die Lebensmittel schaffte ich herbei, er bestand größtenteils aus dem von mir erlegten Wild.
Kurz vor Weihnachten wurde meine Geliebte von einem starken, gesunden Knaben entbunden (des Jahres 1843)... Nach drei Tagen nahm ich das Kind, versorgte es wegen der Kälte wohl mit Einhüllungen und trug es ... einen sechs Stunden weiten Weg zu Bauersleuten. Ich legte den Knaben, es war Nacht, zum Fenster hinein. Kaum getan, fing er fürchterlich zu schrein an. Ich entfernte mich eine kleine Strecke, wobei ich öfters umsah, was im Hause vorging. Aber gleich sah ich im Hause Licht erscheinen und beobachtete, wie die Leute das Kind zu sich nahmen…"
Später kam er vor Gericht: "Auch die Verlegung des Kindes kam zur Sprache... Das Urteil lautete gegen mich auf sechs Monate, gegen meine Geliebte auf ein Monat Kerker."
Aberle S. 102
GRENZ-STREIT
"Langwierige Auseinandersetzungen gab es mit den Tiroler Bauern. Alle Almen gehörten früher zu dem gleichen Gebiet wie die Leute und Siedlungen, von denen sie befahren wurden. Inntal und Isartal sowie das dazwischen gelegene Gebiet waren ein Teil der römischen Provinz Rätien gewesen und gehörten seit dem 6. Jahrhundert zum alten Stammherzogtum Bayern. Nach seiner Auflösung im Verlaufe des 12. und 13. Jahrhunderts in mehrere Landesfürstentümer oder Länder lagen die Grenzen noch lange Zeit im Unklaren... Der langwierige Streit wurde nach langem Hin und Her am 14. Juli 1638 durch eine >definitive Demarchung< und die Abtrennung der heutigen Nonnental-Alm beendet."
Lauber, 1941
Frühere EigentümerHeiss Johann (Demlbauer), Gilgenhöfe 20, Lenggries
AlmbegehungenAugust 1951 von Fischbacher begangen