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Schwarzentennalm - Geschichte

RückblickDER LAMPL-BIATHLON
Wilderer Lampl aus Reichertsbeuren (Hans Burger) hat vor gut 100 Jahren an einem Tag gleich zwei unnachahmliche Rekorde aufgestellt - treffender gesagt: Wunder vollbracht. Mit'm Gams-Schiessen und einem spektakulärem Sprung vom Leonardstein - ohne Bungee-Seil und ohne Paragleiter - eröffnete er seinen Biathlonlauf nach Reichertsbeuren, den er in nur 90 Minuten bewältigte (ca. 25 km bergauf, bergab). In der Not verschieben sich die Grenzen zwischen Möglichem und Unmöglichen. Der Lampl entkam mit seinem Todesspung, der am Ende von einer Fichte abgefedert wurde, den nachsetzenden Jägern. Und über den geheimnisumwitterten "Ewigkeitssteig" (über die Schwarzentenn) entkam er mit einem Tempo dem Tegernseer Raum, welches das Hohe Gericht nicht für menschenmöglich hielt. Die Jägerschaft hatte den Lampl vor den Kadie gebracht, aber sie kamen in Beweisnot; denn die Kellnerin der Reichertsbeurer Wirtschaft gab zu Protokoll, der vermeindliche Wilddieb habe sie nach seinem Eintreffen nach der Uhrzeit gefragt. Das Gericht ordnete an, ein Spitzenläufer möge die Zeit austesten. Das Ergbenis war: der Profi brauchte Stunden länger! Dass Lampl jener Wilderer auf dem Leonhardstein war, daran zweifelte dennoch keiner. Lampl wurd später als Volks-Held auf dem Gmunder Friedhof beigesetzt. Eine Tafel berichtet dort von diesem legendären Biathlon.
Anmerkung: Man vermutet heute, dass der abkürzende "Ewigkeitssteig" früher nur wenigen bekannt war.
DER SCHMALZSEPP
Kaum hatte der Schmalzsepp nach einer Arrestierung wegen Wilderei bei den Herzoglichen die Freiheit wiedergewonnen, juckte es bei ihm wieder in den Fingern. Und als er seine Karolin auf der Schwarzntenn-Alm besuchte, hatte er einen Gams im Rucksack.
"Ehe noch der Sepp versprechen kann, es nicht wieder zu tun, kloppft es, und ein Hund gibt Standlaut. "Jessas, der Herzogliche." Der Sepp verschwindet unter dem Kreister.
"In grosser Seelenruhe verlangt der herzogliche Grünspecht ein Glasl Enzian, ... Indes der Dackel am Kreister rumschnüffelt und seine Entdeckung durch Winseln seinem Herrn anzeigt.
"Dackel, da herein!" ruft der Jäger. "Laß den Seppl nur liegen unter dem Kreister."
"Hiazt is's aus" murmelt die Karolin, indess der Sepp hervorkriecht.
"So Sepp, hiazt g'hörst mein, leugnen nutzt nichts, den Gams draußt im Heu wirst woltern net ableugnen wollen, oder eppa do?"
"Na."
Dann raucht der Jager vor sich sinnend weiter, daß man die Paffer hören kann.-
Nach einer Weil sagt der Herzogliche, es wär eigenlich doch schad um den Sepp. Gar so dumm hat er seine Sach nicht einmal gemacht… Mit einer Anleitung wär so ein Bursch wie der Sepp ganz gut zu gebrauchen, und eine Hauptsach wär, daß er alle Schlich von die Wilderer kennt.
Nach A. Achleitner, 1890. Zit. in
Ersterwähnung1529
Frühere Eigentümer1. Maier Franz Xaver u. Maria, Abwinkel 2. Maier Josef u. Elise, Kleinbucher, Bad Wiessee Wocheslander Johann, Kleinbucher 3. Maier Simon, Abwinkel; 2 Hütten. Treibt seit 1956 nicht mehr auf 4. Glomer B., Bad Wiessee
Almbegehungen1984