Suchsymbol

Erweiterte Suche

 Weitere Zugänge:
· Art der Organisation
· Sachgebiet
· Bundesland
· Regierungsbezirk
· Landkreis
· Landschaft
· Gemeinde
· Personen
· Biographien
 Sonderbereiche:
· Oberbayrische Almen
· AgrarKulturerbe in Europa
- AgrarKulturerbe-Preis

 Vorige Seite 

Höllental-Alm - Geschichte

Allgmein1562 Schafe und Galtvieh werden von den Hammersbachern auf dem Anger gesömmert. Ursprünglicher Viehauftrieb über das "Höllentor"
1865 Bau einer Forstdiensthütte
1888 Bau der "Eisernen Brücke" über die Höllentalklamm S. 89
1902 - 1905 Bau des Klammsteiges S. 86
Bis ca. 1930 Bestoss der Alm mit Rindern
RückblickALM-ENTDECKUNG
"1562 brachte Hans Khrinner von Hammersbach in einer Eingabe vor, dass er im 'Hellethal, dardurch der Hammerspach herrinnt, an ainen unbequemen Orth, darein weder Pern noch Rothwild kumbt, noch khummen mag, ein Alben' gefunden habe. Es ist dies der Höllentalanger, in dem man mangels eines anderen Steiges das Galtvieh über das 2000 Meter hoch gelegene Höllentor (Rinderwegscharte) und den felsigen Rinderweg in das Tal eintrieb.'
Kat. Grafschaft Werdenfels 1294 - 1802
BESUCH AUS TIROL
Hermann von Barth - kühner Erstbegeher in den Gründerjahren - verließ das Höllental 1871 über die Riffelscharte und schrieb später darüber: "Zu meiner Linken erschienen abenteuerliche Felsgestalten von wildester Schroffheit... Eine enge Lage gangbarer Stellen zieht sich durch diesen Felsen hindurch zum Höllenkar hinüber. Ein glattgewaschener Plattenschuß unterbricht auch diese einzige Verbindung; man erzählt, dass ein verwegener Tiroler diese Stelle mit pechbeschmierten Füssen zu öfteren Male passiert habe, im Höllentalkar sich Gemsen zu holen, bis das den Allzukühnen eines Tages das Geschick ereilte, und Schütze und Wild zerschmettert tief unten im Höllentale lagen."
S. 561 ff.
ERSCHLIESSUNG d. HÖLLENTALKLAMM
Als dem ungewöhnlich rührigen Ingenieur Adolf Zoeppritz im Jahre 1901 der Vorsitz der DAV-Sektion Garmisch-Partenkirchen übertragen wurde, begann dieser sofort, die Begehbarkeit der Höllental-Klamm zu realisieren. Bereits im November wurde die erste Erkundung unternommen, gleichwohl die Welt der Sachverständigen das Projekt für undurchführbar erklärte. Zoeppritz liess sich jedoch nicht demotivieren und übernahm entschlossen die Bauleitung. Die technischen und finaziellen Schwierigkeiten waren immens. Zum Beispiel wurde bei einem kräftigen Gewitter die vor Ort eingerichtete Schmiede weggerissen. Aber Zoeppritz hielt durch, und schliesslich konnte am 1. Juli 1904 das erste Teilstück bis zur heutigen Wendeltreppe eingeweiht werden. Im folgenden Jahr war bereits die gesamte Klamm passierbar (Eröffnung am 15. August 1905).
Materialaufwand: Unter anderem 2,5 Tonnen Sprengstoff, 14 Tonnen Eisen, 144 Zentner Zement sowie 70 kg Schmiedekohle. Die gesamte Realisierung kostete 65 000 Mark.
Quelle: Höllentalklamm - Bau und Geschichte. Broschüre der Sektion GaP, 1984
Ersterwähnung1562