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Weinbaumuseum Stuttgart-Uhlbach

Beschreibung
Schon vor dem 2. Weltkrieg gab es in Stuttgart ein Weinbaumuseum. Dieses befand sich im Keller des Hauses Schmale Straße 11 in Stuttgart-Mitte. Es wurde im Krieg zerstört.
Im Jahr 1972 hatten mehrere Stadträte angeregt, wieder ein Weinbaumuseum in Stuttgart einzurichten. Oberbürgermeister Dr. Klett hat daraufhin die Verwaltung beauftragt, Vorschläge zu einem Weinbaumuseum zu machen. Am 27. Juni 1974 hat der Gemeinderat beschlossen, in Stuttgart wieder ein Weinbaumuseum zu eröffnen. Dem Liegenschaftsamt wurde die Durchführung des Vorhabens und der Betrieb des Museums übertragen.
Die als Museum vorgesehene alte Ortskelter in Uhlbach, 1907 errichtet und während des Krieges 1944 am Nordgiebel durch Brand beschädigt, war jedoch Einsturz gefährdet. Die für die Sanierung entstehenden Kosten von 850.000,-- DM konnten in den Jahren 1974 bis 1976 von der Stadt nicht aufgebracht werden. Das städtische Hochbauamt wurde jedoch beauftragt, die Sanierung der alten Kelter Uhlbach weiter zu planen. Im November 1977 wurde dann der Baubeschluss nach den Plänen des Statikers Hans Sacchi, Stuttgart, und des Architekten Heinz-Rüdiger Wacker, Stuttgart, unter der Oberleitung des städtischen Hochbauamts gefasst. Die Sanierungsarbeiten dauerten von Februar bis November 1978; sie wurden von der Firma Chr. Bossert ausgeführt. Im September 1978 beschloss der Gemeinderat dann, das Weinbaumuseum in die alte Uhlbacher Kelter nach den Plänen der freien Architekten Mögel und Fuhrer, Stuttgart, einzubauen. Die Gesamtkosten für Sanierung und Museum betrugen knapp 1,5 Mio DM.
Am 25. Mai 1979 wurde das Museum dann feierlich durch Oberbürgermeister Rommel eröffnet. Der 25. Mai ist zugleich der Todestag des Schutzpatrons der Weingärtner, des Heiligen Urban.
Die Einrichtung des Weinbaumuseums oblag Stadtdirektor Sautter, dem ehemaligen Leiter des städtischen Liegenschaftsamts. In zwölf Sachgruppen werden die verschiedenen Themen durch Texte, Bilder und Ausstellungsstücke behandelt. Es sind: Weinbau in Baden-Württemberg, Rebsorten, Schädlingsbekämpfung, Arbeiten im Weinberg, Ernte, Keller mit Fasslager, Küferei, Brennerei, Rebflurbereingiungen, historische Karten, Gläser, Flaschen, Krüge, Urkunden. Eine kleine Korkenziehersammlung und verschiedene Exponate des täglichen Lebens aus dem Bereich des Weinbaus vervollständigen die sehenswerte Ausstellung.
Neu hinzugekommen ist die Eugen-Häfele-Ecke, in der Stiftungen und Leihgaben des Untertürkheimer Holzschnitzers und Malers Eugen Häfele in hervorragender Weise präsentiert werden.