|
|
Eberhard Karls Universität Tübingen, Ludwig Uhland Institut für Empirische Kulturwissenschaften, Archiv | Beschreibung | |
Das Institut für Empirische Kulturwissenschaften besitzt umfangreiche Sammlungs- und Archivbestände:
- Filmarchiv (volkskundliche Filme aus den 1930er Jahren)
- Tonarchiv (Mundartdokumentationen)
- Diasammlung (20,000 Groß- und Kleindias)
- Fotosammlung (9.000 Papierfotos)
- Ego-Dokumente (Lebenserinnerungen, Briefe, Tagebücher).
Ein Teil der Sammlungen geht auf den "nationalsozialistischen Germanisten" Gustav Bebermeyer (1890-1975) zurück, der am 1. Oktober 1933 mit einem Ordinariat eine "zwölfjährige Ära politischer Volkskunde im Dienst des neuen Deutschen Reichs" (Hesse/Schröter) begründete. Bereits Ende 1934 fand in Verbindung mit dem Bund für Heimatschutz eine "viel beachtete und stark besuchte Ausstellung über germanisch-deutsche Bau- und Wohnkultur" statt. Ein Teil der Fotos, die heute noch erhalten sind, stammen von dem bekannten Fotografen Hans Retzlaff (1902-1965). Wie kaum ein anderes Volkskunde-Institut in Deutschland hat sich das Institut für Empirische Kulturwissenschaft nach 1945 mit seiner Vergangenheit auseinander gesetzt. Kritische Impulse zur Aufarbeitung der Fachgeschichte gingen insbesondere von Hermann Bausinger (seit 1960 als Ordnarius tätig) und Wolfgang Emmerich aus. |
|
|
| Literatur | |
| - | | Bausinger, Hermann:
Volksideologie und Volksforschung. Zur nationalsozialistischen Volkskunde. In: Zeitschrift für Volkskunde 61 (Jg. 1965), S. 177-204. |
|
| - | | Besenfelder, Sabine:
"Staatsnotwendige Wissenschaft". Die Tübinger Volkskunde in den 1930er und 1940er Jahren. Tübingen 2002 |
|
| - | | Emmerich, Wolfgang:
Zur Kritik der Volkstumsideologie. Frankfurt am Main 1971 |
|
| - | | Hesse, Wolfgang/Schröter, Christian:
Sammeln als Wissenschaft. Fotografie und Film im "Institut für deutsche Volkskunde Tübingen" 1933-1945 In: Zeitschrift für Volkskunde 81 (Jg. 1985), S. 51-75. |
|
|
|
Weitere Zugänge:
Vorige Seite