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Staatsarchiv Würzburg

Beschreibung
Der Sprengel des Staatsarchivs Würzburg umfasst den Regierungsbezirk Unterfranken; seine historische Zuständigkeit betrifft daher vor allem das Hochstift und Domkapitel Würzburg nebst dazugehörigen Stiften und Klöstern, das Erzstift und Domkapitel Mainz (soweit an Bayern gefallen) nebst dazugehörigen Stiften und Klöstern, die Reichsstadt Schweinfurt (Teile), den fränkischen Reichsritterschaftskanton Rhön-Werra, die Johanniterkommende Würzburg-Biebelried, einige Deutschordenskommenden, das Hochstift Fulda (Teile) sowie diverse Herrschafts- und Adelsarchive. Außerdem finden sich Bestände staatlicher Mittel- und Unterbehörden sowie Gerichte im Regierungsbezirk Unterfranken.
Das Staatsarchiv verwahrt derzeit (2005) ca. 6,6 Millionen Archivalieneinheiten mit einem Umfang von rund 17.900 lfm.
Unter agrarhistorischem Gesichtspunkt besonders interessant sind die Bestände der Forst- und Landwirtschaftsverwaltung des 19. und 20. Jh., darunter die der Oberforstdirektion Würzburg (Akten und Pläne, frühes 19. Jh. bis ca. 1970) sowie die von 58 Forstämtern (ab frühem 19. Jh.).
Aus der NS-Zeit bzw. der Zeit kurz danach stammen Erbhofakten und Hofkarten aus dem Besitz unterfränkischer Kreisbauernschaften des Reichsnährstands sowie ein Musterbestand eines für die Verteilung von Lebensmitteln zuständigen Ernährungsamtes (1939-1950).
Weitere Bestände dokumentieren die Arbeit von Landwirtschaftsstellen, -ämtern bzw. Ämtern für Landwirtschaft (vielfach mit Landwirtschaftsschulen, 1922-1972). Außerdem finden sich Akten der Flurbereinigungsdirektionen Würzburg und Bamberg (letztere soweit sie unterfränkische Gebiete betreffen, 1887-1986).
Als Adels- und Familienarchive verwahrt das Staatsarchiv nach schweren Kriegsverlusten (Verluste u. a. v. Rotenhan/Untermerzbach, Truchseß v. Wetzhausen, v. Rechteren-Limpurg) heute sieben große Adelsarchive sowie Teile von weiteren zwölf Adelsarchiven des unterfränkischen Raumes:
Zu ersteren zählen das Archiv der Freiherren v. Fechenbach zu Laudenbach, das Archiv der Grafen v. Schönborn-Wiesentheid, das Archiv der Freiherren v. Thüngen, das Gräflich Ortenburgische Archiv Birkenfeld, das Herrschafts- und Familienarchive der Grafen Wolfskeel zu Reichenberg, das Archiv der Frhrn. v. Bibra zu Irmelshausen, das Archiv der Frhrn. v. Guttenberg-Steinenhausen zu Kirchlauter.
Zu den letzteren, also nur in Teilen aufbewahrten, gehören das Archiv der Frhrn. v. Münster zu Euerbach, das Archiv des Freiherren Heußlein v. Eußenheim, das Freiherr v. Coudenhovesches Schlossarchiv Seehof, v. Rosenbachsches Gutsarchiv Thundorf, Freiherr-v.-Steinsches Gerichtsarchiv Völkershausen, Gräflich Rechteren-Limpurgsches Schlossarchiv Einersheim. In Resten finden sich Bestände aus den Archiven folgender Familien: Truchseß v. Wetzhausen, v. Seckendorff-Aberdar zu Wonfurt, v. Drachsdorf zu Adelsberg, Fuchs v. Bimbach zu Bimbach, Voit v. Salzburg, v. Heinach.
Weiterhin in diesem Zusammenhang bemerkenswert sind die Bestände an Flurkarten (Katasterkarten) und gedruckten topographische Karten des Bayerischen Landesvermessungsamtes; ein Bestand an Karten- und Planmaterial des 19./20. Jh. außerhalb behördlicher Abgaben ist derzeit im Aufbau. Außerdem befindet sich eine Archivierungsvereinbarung mit dem Tierärztlichen Bezirksverband in Vorbereitung.