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Deutsches Ledermuseum und Schuhmuseum (DLM)

Beschreibung
Das Deutsche Ledermuseum (DLM) ist ein Museum in Offenbach am Main, welches die weltweite Verwendung des Materials Leder im Kunsthandwerk, in der Kunst und im alltäglichen Leben aufzeigt. Es wurde 1917 von Hugo Eberhardt, dem damaligen Leiter der Technischen Lehranstalten Offenbach, eröffnet. Auf einer Ausstellungsfläche von ca. 2.500 m² werden dort mehr als 30.000 Exponate gezeigt. Das Deutsche Ledermuseum befindet sich im Westen Offenbachs und ist in einem 175 Jahre alten umgebauten klassizistischen "Städtischen Lagerhaus" untergebracht.
Das DLM vereinigt drei Museen unter einem Dach: das Deutsche Schuhmuseum mit internationaler Fußbekleidung aus vier Jahrtausenden und einer Kunstgalerie, das Museum für angewandte Kunst mit Kunsthandwerk und Design vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Schwerpunkt Leder, und das Ethnologische Museum mit den Abteilungen Afrika, Amerika, Asien.
Das Museum für angewandte Kunst hatte zunächst als Ziel die Abbildung der Entwicklung der Lederwaren vom Mittelalter bis zur Neuzeit. Schnell jedoch entwickelte sich die Ausstellung zu einer Sammlung mit einem globalem anthropologischem Anspruch, so findet sich hier unter anderem eine 3500 Jahre alte ägyptische Sandale. Das Museum bildet das gesamte Spektrum der europäischen Kunstgeschichte ab. Es finden sich Exponate wie Gürtel, Taschen, Prunkschilde und -waffen, Rüstungen, Masken, lederne Bücheinbände und Minnekästchen, aber auch außergewöhnliches wie die Aktentasche des Kaisers Napoléon Bonaparte von Frankreich.
Das Ethnologische Museum offeriert eine breite kontinentübergreifende Ausstellung. So sind die asiatischen Exponate die weltweit bedeutendste Sammlung orientalischer, chinesischer und südostasiatischer Schattenspielfiguren aus Pergament. Ebenso sind viele Exponate aus den Kulturen Japans, Chinas und Tibets sowie der Polarregionen zu finden. Die Amerika-Abteilung arbeitet mit dem Hessischen Landesmuseum Darmstadt und dem Museum der Weltkulturen in Frankfurt am Main zusammen, dabei bildet die Offenbacher Ausstellung einen Schwerpunkt zu den Kulturen der amerikanischen und kanadischen Naturvölker wie den Navajo, Hopi oder Blackfoot.
Das Deutsche Schuhmuseum zeigt die internationale und nationale Schuhmode aus vier Jahrtausenden. Es finden sich Exponate aus ägyptischen Mumiengräbern, aus dem Iran, Italien, China und vielen weiteren Ländern. Darunter sind beispielsweise die Seidenstiefel der Kaiserin Sissy, aber auch die Turnschuhe Joseph Fischers, die er bei seinem Amtsantritt als hessischer Umweltminister trug.




U.a. gewährt es einen Einblick in die Geschichte der lederverarbeitenden Handwerke (z. B. Gerberei) und die unterschiedlichen Lederwaren vom 13. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Das Schuhmuseum stellt mit seinen über 10.000 Exponaten die Schuhmode aus vergangenen Epochen dar.