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- AgrarKulturerbe-Preis

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Müllerbauernalm - Geschichte

RückblickGEISTERHAFTE IRRLICHTER
"Die im Sattel zwischen Walm- und Hausberg in 869 Metern Höhe liegende Eckkapelle war früher ein vielbesuchter, sagenumwobener Wallfahrtsort. Der Volksmund erzählt heute noch, dass dort in der Geisterstunde zwischen 12 und 1 Uhr nachts arme Seelen, die zu Lebzeiten sehr selten die Kirche besuchten und deshalb damit bestraft wurden, dass sie keine ewige Ruhe fanden, in Gestalt hüpfender Irrlichter um das Gotteshaus flogen und um Einlass bettelten. Der Volksglaube wurde durch die Aussage von drei Wanderern bestärkt, die vor 150 Jahren eines Nachts, von Oberwössen kommend, den näheren Weg über den Eckenkapellenberg nach Reit im Winkl wählten." (...)
S. 551
DAS METZGERLOCH
"Hinter der Glapf-Alm ist das sogenannte Bergmoos, von dem ein Holzweg hinab zur Masererweise am Schwarzen Brunnen geht. Wo die Glapf-Alm an den Waldessaum grenzt, zweigt rechts ein Jägersteig ab, der zur Müllerbauern-Alm und Eckkapelle führt. Wenn man auf diesem Steig etwa 10 Minuten geht, so sieht man hoch oben am Berg eine geräumige Felshöhle. Vor mehr als hundert Jahren soll hier ein Flüchtling gehaust haben, der von Beruf Metzger war. Er ernährte sich von Wildbrett und Schafen, die er den Bauern von der Weide wegstahl. Die Leute wurden aufmerksam auf ihn, da man von der Strasse aus öfter an dem Ort, wo die Höhle liegt, Rauch aufsteigen sah. Es wurde ein Streifzug veranstaltet und man fand den Metzger in der Höhle. Als er merkte, dass man ihn fangen wollte, sprang er vom Felsen, ohne sich zu verletzen, und entfloh gen Kössen. Die Höhle, zu der eine mit Stricken aufziehbare Leiter führte, wird noch heute 'Metzgerloch' geheissen."