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Museum Nienburg

Beschreibung
Das im Jahre 1908 gegründete Regionalmuseum in Nienburg besitzt drei Ausstellungsräume, eine Werkstatt und eine Bibliothek mit einem Bildarchiv sowie eine Studiensammlung. Die 150000 Ausstellungsobjekte beziehen sich auf die Bereiche Volkskunde, Stadtgeschichte, Kunstgeschichte, Archäologie, Numismatik und auch Landwirtschaft, insbesondere zum Spargelanbau. Die museumseigene Fotosammlung beherbergt Fotografien zu allen regional bedeutsamen Bereichen. In der Bibliothek steht Spezialliteratur zum Thema Landwirtschaft.
Im Jahr 2005 wurde das um einen Spezialmuseum erweitert: In einem wiederaufgebauten Hallenhaus im Museumsgarten wurde das "Niedersächsische Spargelmuseum" eröffnet, das auf die rund 120jährige Tradition des Spargelanbaus in der Region Nienburg Spargel hinweist. Im Spargelmuseum wird alles rund um den Spargel gezeigt. Es beginnt mit der Spargelpflanze und vielen Wurzeln, dem klassischen Sandboden und den Gerätschaften der Spargelbauern. Hier wird z. B. ein Spargelpflug (ein sog. Adler) gezeigt, der beim Pflügen rechts und links je einen halben Spargeldamm aufdämmte. Auch die Dammglätter wie eine Holzwalze und ein von Pferden gezogener Dammformer sind zu finden. Weitere Bereiche sind die Spargelernte mit den Geräten Spargelkorb, -messer und -kelle, der Bereich Spargelverarbeitung, die Vermarktung, der Vertrieb; hier werden die Veränderungen des Transportes deutlich, wurden doch früher große Erntemengen von kleineren Bahnhöfen entlang der Weser in Richtung Norden oder Süden verfrachtet. Eine Besonderheit sind die archäologischen Funde, die durch das tiefgründige Bearbeiten des Spargelbodens herausgerissen wurden. Stets waren bzw. sind Saisonkräfte nötig, um die schwere Arbeit auf dem Feld von Ende April bis Saisonende (24. Juni) zu bewerkstelligen. Im Aussenbereich finden wir typische Spargelgerätschaften wie z. B. einen Schmalspurschlepper, der zwischen den Spargeldämmen fahren kann, ein Spargelförderband sowie zwei Spargelschälmaschinen. In einer eigens nachgebauten Spargelbude finden wir alles, was zum Verarbeiten auf dem Feld nötig war. Solche Buden gab es noch vor rund 20 Jahren auf den Feldern. Nach Anmeldung ist eine kleine Bewirtung am Spargelmuseum möglich. Hier können die Gäste aber auch einfach Pausen machen und ihr Picknick genießen.