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Alte Kelter in Fellbach

Beschreibung
Fellbachs Alte Kelter wurde 1906 erbaut und ist in ihrer Dimension und Gestalt ein regional wie überregional einzigartiges, imposantes Bauwerk. Der größte kommunale Kelterbau Baden-Württembergs ist architektonisch geprägt vom Industriezeitalter. In der Alten Kelter verbindet sich traditionelle Fachwerkbauweise mit den Größenvorstellungen industrieller Zweckbauten. Besonders hervorzuheben ist die filigrane Dachkonstruktion aus Holz, die sich über etwa 3000 Quadratmeter wölbt.
Die Alte Kelter war allerdings nur etwas mehr als 30 Jahre - bis zum Bau der neuen Fellbacher Genossenschaftskelter 1939 - in ihrer ursprünglichen Funktion in Betrieb. Danach verfiel sie in einen langen "Dornröschenschlaf", aus dem sie nur gelegentlich geweckt wurde. So fand hier im Herbst 1945 die "Fellbacher Schau" statt. Die erste Gewerbeschau in Nachkriegsdeutschland war Symbol für den Willen zum Wiederaufbau. Für die Alte Kelter selbst war die "Fellbacher Schau" ein letztes Highlight, denn über Jahrzehnte fristete das Baudenkmal ein Dasein als Lagerhalle, bis eine dauerhafte neue Nutzung in Sicht kam. Nach einer grundlegenden Außen- und Innenrenovierung ist Fellbachs Alte Kelter seit Herbst 2000 als "Haus der Kultur und der Weine" eine Begegnungs- und Veranstaltungsstätte.
Das Stadtmuseum und -archiv Fellbach präsentiert in der Alten Kelter eine Dauerausstellung zum Weinbau in Fellbach, die zeigt, wie die Fellbacher Weingärtner es seit Mitte des 19. Jahrhunderts am Rande einer sich rasch entwickelnden Industrieregion schafften, aus dem ehemals unsicheren Erwerbszweig Weinbau ein gefestigtes Gewerbe für das 3. Jahrtausend zu machen. Daneben wird auch inhaltlich mit der Weinbereitung verknüpfte Küferhandwerk vorgestellt.