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Stadtmuseum Sindelfingen

Beschreibung
Im Alten Rathaus von 1478 und im angrenzenden Salzhaus von 1592 befindet sich - im Herzen der historischen Altstadt - seit 1958 das Sindelfinger Stadtmuseum. Aus bescheidenen Anfängen entstanden, bietet das Museum den Besuchern mittlerweile auf ungefähr 450 m² einen stadtgeschichtlich und volkskundlich orientierten Rundgang.
Dabei spannt sich der Bogen von der Frühzeit bis ins 19. Jahrhundert. Im Erdgeschoss finden sich neben Versteinerungen und Skelettresten eiszeitlicher Elefanten auch die ersten Spuren menschlicher Besiedlung mit steinzeitlichen Werkzeugen. Reichhaltig sind die Funde aus römischer und alamannischer Zeit, wobei die alamannischen Grabbeigaben durch ihre Schönheit und hohe Qualität beeindrucken. Einen anschaulichen Einblick in die Lebensweise auf einem mittelalterlichen Bauernhof ermöglichen die auf dem Areal eines heutigen Warenhauses in großer Zahl ausgegrabenen Gebrauchsgegenstände von Schuhen über Geschirr bis hin zu Kinderspielzeug.
Das 1. Obergeschoss ist weitgehend der Darstellung der Geschichte von Stift und Stadt gewidmet. Eine Attraktion bildet dabei zweifellos das detailgetreu erarbeitete Stadtmodell, das Sindelfingen etwa im Jahr 1830 darstellt. Verschiedene Urkunden und zahlreiche Abbildungen sowie eine umfangreiche Sammlung alter Haushaltsgegenstände - unter denen sich auch echte Kuriositäten befinden - geben Einblick in die Entwicklung der Stadt und die Lebensweise der Chorherren, Bauern und Weber.
Ein Schmuckstück ist die holzvertäfelte Bauernstube mit einer großen Zahl handbemalter Ofenkacheln.
Im 2. Obergeschoss sind verschiedene alte Handwerksberufe dargestellt, die in Sindelfingen in den vergangenen Jahrhunderten vertreten waren. Neben landwirtschaftlichen Geräten sind Werkzeuge von Metzgern, Bäckern, Schreinern und Zimmerleuten zu besichtigen.
Eine eigenständige Ausstellungseinheit ist der Weberei gewidmet, da dieses Gewerbe im Sindelfingen des 18. und 19. Jahrhunderts eine dominierende Stellung einnahm. Gezeigt werden dabei - neben zahlreichen alten Textilien - anhand originaler Arbeitsgeräte die Arbeitsschritte vom Ernten der Flachs- bzw. Hanfpflanze bis hin zum fertigen Gewebe.
Im 3. Obergeschoss schließlich wird auf ungefähr 90 m² historisches Spielzeug präsentiert - Puppenstuben, Kaufläden und ein kompletter Jahrmarkt verzaubern jung und alt.